Le Brun

Verfasst von Jens Meyer im Januar 2024. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos beim Autor.
gefährdet
Beurrè Le Brun
Pflückreife: Mitte bis Ende September Genussreife: Ende September bis Mitte Oktober.
Laut eines Artikels in der Revue Horticole von 1864 ,säte ein Herr Denis Guèniet im Dezember 1855 gemischte Samen von der Winterdechantsbirne und Hardenponts Winterbutterbirne aus, daraus gewann er den Sämling von Lebruns Butterbirne, 1862 fruchtete die Sorte das erste mal, diese Früchte wurden in der Gartenbauausstellung in Troyes ausgestellt und sorgten für eine allgemeine Begeisterung, der Züchter bekam eine Goldmedaille für sein Werk. Laut genetischen Fingerprint kommt Hardenponts Winterbutterbirne tatsächlich als Muttersorte in Frage.
Die Sorte hat sich nie stärker verbreitet, sie taucht zwar in einigen Pomologien auf, in den Baumschulkatalogen erscheint die Sorte kaum, dies mag an der Reifezeit mitten im " Birnenberg" liegen. Heute kommt die Sorte vereinzelt im Streuobst und vor allem in Sammlungen vor.
Groß, lang, Birnen bis kegelförmig, auch fast walzenförmig, etwas unregelmäßig, zum Stiel meist lang ausgezogen und deutlich abgeplattet. Stielgrube mitteltief bis tief, mit mindestens einer meist mehreren deutlichen Beulen. Stiel kräftig 20-25 mm lang 3-4 mm dick. Frucht steht, Kelchgrube mitteltief, Kelch klein, geschlossen, Grube mit Rostklecks. Grundfarbe grünlich hellt hellgelblich auf, mit einzelnen dünnen Rostfiguren, eine schwache orangerote, gehauchte Deckfarbe ist möglich. Kernhaus sehr klein, Kerne meist schlecht ausgebildet oder fehlend. Die Sorte ist laut genetischem Fingerprint diploid, das meist völlige fehlen der Kerne und die längliche Form, deuten darauf hin, das bei der Sorte Parthenokarpie ( Jungfernfrüchtigkeit) häufig vorkommt. Fleisch schmelzend, süß, aromatisch mit leichten Muskatton. Eine vorzügliche Herbstbirne.
Wuchs mittelstark, ertragsbeginn früh und regelmäßig, nicht windfest. Blatt: elliptisch, mittelgroß, Basis gerade, Spitze lang ausgezogen, Blattrand gesägt, Relief eben bis hochgeschlagen. Blüte: mittelspät, 6-7 Blüten pro Blütenstand. Wenig anfällig für Blatt-, Trieb- und Fruchtschorf, wenig anfällig für Birnenpockenmilbe, Birnengitterrost und Sonnenbrand.
Aufgrund der markanten Form kaum mit anderen Sorten zu verwechseln.
Streuobsttauglich, als ausgezeichnete Tafelbirne aber auch gut für den Hausgarten geeignet. Leider ist die Sorte nicht lange haltbar.

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